Hissène Habré war ein politischer Führer aus dem Tschad, der von 1982 bis 1990 als Präsident des Landes fungierte. Er wurde am 13. August 1942 in Faya-Largeau, Tschad, geboren.
Habré war Teil der Rebellenbewegung, die das Regime von Präsident Goukouni Oueddei stürzte. Nachdem er die Macht übernommen hatte, etablierte er ein autoritäres Regime, das durch Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen geprägt war. Während seiner Herrschaft wurden schätzungsweise 40.000 Menschen willkürlich inhaftiert und gefoltert, und etwa 20.000 Menschen wurden getötet.
Habré war dafür bekannt, politische Gegner ohne Gerichtsverfahren oder fairen Prozess abzuführen. Er war auch für den Einsatz von Folter und anderen grausamen Behandlungsmethoden berüchtigt. Seine Geheimpolizei, bekannt als die "DDS" (Direktion der Sicherheit und der strategischen Dokumente), war dafür berüchtigt, oppositionelle Stimmen zum Schweigen zu bringen und Menschenrechtsverletzungen zu begehen.
Im Dezember 1990 wurde Habré durch eine Revolution gestürzt und ging ins Exil in den Senegal. Er blieb weitgehend straffrei, bis er 2013 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Folter von einem Sondergericht im Senegal angeklagt wurde. 2016 wurde er schließlich schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die Verurteilung von Hissène Habré ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit für die Opfer seines Regimes und dient als Präzedenzfall für die Verfolgung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Afrika.
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